Denkt man an die Geschichte der Menschheit, so findet man neben all den wunderbaren Errungenschaften in Architektur, Kunst, Musik, Medizin oder Technik primär Gewalt und Zerstörung.
Schaut man genauer hin, so war alleine das winzige Zeitfenster von 1945 bis 2000 von relativem Wohlstand, gewisser individueller und gesellschaftlicher Freiheit sowie vermeintlicher Demokratie geprägt, und das auch nur in den reichen Ländern des Westens.
Ansonsten war die Geschichte der Menschheit eine Geschichte von der Herrschaft jeweiliger „Eliten“ über die grosse Mehrheit der Bevölkerung: einige wenige haben den gesamten Reichtum des Landes gestohlen, und bestimmten, was die grosse Masse der Gesellschaft zu tun hat. Leibeigenschaft in Mitteleuropa, transatlantische Sklaverei, Sklaverei in Afrika oder dem Nahen Osten, Kolonialismus und Imperialismus, Ausbeutung von Mensch und Natur sind die auffälligsten Beispiele.
In den letzten hundert Jahren waren und sind Faschismus, Kapitalismus und Sozialismus die schlimmsten Gesellschaftsformen gewesen, mit Millionen Ermordeten. Milliarden Menschen leben auch heute noch in Armut, Kinder verhungern, die Natur wird vernichtet und Kriege werden geführt trotz Wissens der Konsequenzen des Einsatzes atomarer Waffen. Niemand der Regierenden bemüht sich mehr um Friedensverhandlungen.
Das Zurückdrängen der Spiritualität im „Materialistischen Zeitalter“ und das Nicht-mehr-Vorhandenseins des Gewahrseins, dass der Mensch mit der Natur verbunden ist, eine Einheit bildet, sind die beiden wesentlichsten Ursachen für immerwährende Gewalt und Zerstörung.
Diese Seiten sollen dazu anregen, wieder spirituell aktiv zu werden, zu meditieren, und die unberührte Natur zu spüren, die Essenz des Lebendigen wahrzunehmen.
Das Konzept der Angewandten Spiritualität beruht auf der Gewissheit, dass die Hauptursache des „Bösen“ im Menschen primär fehlendes Mitgefühl ist.
Mitgefühl kann jeder durch spezielle Meditationen wieder aktivieren und vergrössern. Jeder Mensch hat Mitgefühl in sich, doch oft ist es verschüttet von Gier, Angst oder Wut. Oft ist es zu instabil, und in Extremsituationen kommt es dann zu dem, was Hannah Arendt „die Banalität des Bösen“ nennt. „Ganz normale“ Menschen üben furchtbare Handlungen aus, denunzieren oder morden.
Meditationen zur Vergrösserung und Stabilisierung des Mitgefühls für sich selbst und alle Wesen sind an sich wunderbare Meditationen. In Ausnahmesituationen können sie Leben retten, da selbst bei Massenmanipulation derjenige, der so meditierte, nicht zu unheilsamen Handlungen wie Mord angestiftet werden kann.
Hat man Mitgefühl für sich und alle Wesen vergrössert und stabilisiert, dann kann es nicht zu Gewalt anderen gegenüber kommen.
Ebenso wesentlich ist das Gewahrsein des Verbundenseins mit allem Lebendigen, mit anderen Menschen, Tieren und Pflanzen, mit dem Ökosystem Erde, mit dem Kosmos.
Dieses Verbundensein ist nicht nur aufgrund biologischer, quantenmechanischer oder kosmologischer Tatsachen, sondern primär aufgrund des formlosen selbstgewahren SEINs, das alles durchdringt, das die Essenz von uns selbst, allen Lebens und des Kosmos ist.
Diese Gewissheit des „Einen-ohne-Zweiten“ ist in jeder hier vorgestellten Mediation das Ziel, das es zu erreichen gilt.
Durch Spiritualität und Naturverbundenheit sowie all der anderen wichtigen Aktivitäten in unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft (Soziales, Bildung, Finanz…) ist es möglich, eine „Postmaterialistische“ Zivilisation aufzubauen, die auf Frieden und Harmonie mit den anderen und der Natur basiert.