Begriffe wie Spiritualität oder Meditation sind sehr weit gefasst und werden unterschiedlich definiert.
Von mir wird der Begriff Spiritualität wie folgt verwendet:
Die Sphäre der Spiritualität ist die Sphäre jenseits der Materie und des Geistes, also jenseits des Körpers, jenseits der Gefühle, jenseits des Denkens, des Konzentrierens, des Sich-Vorstellens und der Sprache.
Meditation oder „spirituell aktiv zu sein“ bedeutet in diesem Zusammenhang jede meditative Praxis, die den Meditierenden zu ebendieser Sphäre führt und ihm schliesslich ermöglicht, in dieser Sphäre „zu ruhen“, diese zu SEIN.
Spiritualität ist eine umfassende Lebensphilosophie, die sich zunächst dieser Sphäre intellektuell und intuitiv bewusst ist, sie später durch entsprechende Meditationspraktiken auch direkt „erlebt“.
Somit ist Spiritualität nicht nur die Sphäre der Nondualität und Transzendenz an sich, sondern auch der Weg dorthin. Spiritualität ist die Philosophie des Lebendigen mit dem Bewusstsein, dass alles Lebende, alles Sein, vom Individuum über die Naturlandschaften und die Erde bis zum Universum als Ganzes, eine Einheit bilden, und letztendlich formloses, selbstgewahres, glückseliges SEIN sind (siehe auch BUDDHA oder BRAHMAN). Daraus resultiert selbstverständlich Respekt für alles Lebendige als auch Mitgefühl für die Mitmenschen und alle Lebewesen.
Spiritualität ist weder vom „normalen Alltag“ abgetrennt noch etwas „Heiliges“. Spiritualität ist der „Natürliche Zustand“, den jeder hat bzw. der jeder IST, aber dessen man sich in der Regel nicht bewusst ist. Unterschiedliche Meditationspraktiken in den verschiedensten spirituellen Traditionen weltweit führen verschiedenen Typen Mensch mit entsprechend vielfältigen Interessen und Charakteren zu demselben: zum „Natürlichen Zustand“ oder „Wirklichem ICH“ – zur Sphäre der Spiritualität.
In meinem Fall war es die Natur selbst, die mir einen ersten Einblick in diese „Glückseligkeit“ gab, da ich immer schon in unberührten Naturlandschaften tiefes Glück und ein „Einssein mit der Natur“ empfand. Die buddhistischen MAHAYOGA-Meditationen des VAJRAYANA und RAMANA MAHARSHI´s klare Praxis führten mich direkt zu diesen „Natürlichen Zustand“: bewusst und jederzeit erfahrbar (siehe SAMADHI).
Es würde mich freuen, diese wunderbaren Meditationstechniken an Interessierte weiterzugeben !
Anmerkung:
Die Sphäre der Spiritualität ist jenseits von Subjekt und Objekt, jenseits des Denkens und jenseits der Sprache (Nondualität, Transzendenz). Man kann andere zu diesem Zustand mit Worten führen. Der Zustand selber ist nicht denkbar, daher auch nicht mehr in Worte zu fassen. Schweigen oder Poesie kommen ihm am nächsten.
SEIN (SAT) in Grossbuchstaben soll hier die Nondualität andeuten. Die Transzendenz ist jenseits jeder Dualität, also das, was in ADVAITA VEDANTA PARASAT genannt wird.
„Wirkliches ICH“, hier wieder in Grossbuchstaben, ist formloses, selbstgewahres, glückseliges SEIN, also SAT.
Dasselbe gilt für Begriffe wie BUDDHA, BRAHMAN, Natürlicher Zustand, Lautloser Klang, Vollkommenheit der Weisheit, Wirklichkeit und viele andere mehr. Sie benennen das Unbenennbare, das SEIN (SAT) bzw. PARASAT.
Dieser „Natürliche Zustand“ oder dieses „Wirkliche ICH“ ist immer überall anstrengungslos vorhanden – wir „verwirklichen“ ihn nicht, sondern „entdecken“ ihn wieder (Direkte Erkenntnis jenseits des Geistes). Dazu benötigt man spezielle Meditationstechniken.