Siddharta Gautama, der historische BUDDHA, wurde 450 v.Chr. in Nepal geboren, und starb 370 v.Chr. in Indien. BUDDHA Shakyamuni lehrte seinen Schülern unter anderem die Vier Edlen Wahrheiten und den Achtgliedrigen Pfad. Ursprünglich schwieg er nach seiner „Erleuchtung“, da diese jenseits des denkenden Geistes, und somit jenseits der Sprache ist.
Das, was „Buddhismus“ genannt wird, ist eine Unzahl an unterschiedlichen philosophischen Strömungen und Meditationspraktiken, die vor allem in Indien, Tibet und Nepal entstanden sind und dort auch weiterentwickelt wurden. Alle führen sie zu dem, was ein BUDDHA genannt wird. Die drei Hauptströmungen sind THERAVADA oder HINAYANA, MAHAYANA und VAJRAYANA.
Auf diesen Seiten wird die Praxis des VAJRAYANA MAHAYOGA (Visualisation und Mantrarezitation) und ATIYOGA (Direkte Erkenntnis des SEINs oder „Wirklichen ICHs“) vorgestellt.
Der „Buddhismus“ ist keine Religion, sondern es handelt sich um unterschiedliche „Weisheitslehren“ bzw. Philosophien des SEINs inklusive zum Teil extrem verschiedener Meditationstechniken, um diese „Weisheit“ direkt zu erkennen bzw. die „Buddhaschaft“ zu verwirklichen. Weder ist BUDDHA ein Gott, noch wird er angebetet. Jeder Mensch, der sein „Wirkliches ICH“ bzw. „den Natürlichen Zustand“ direkt erkannt hat, die „Vollkommenheit der Weisheit“ verwirklicht hat, im SEIN als SEIN ruht, ist ein BUDDHA.
Im VAJRAYANA gibt es viele verschiedene männliche und weibliche BUDDHAs auf SAMBHOGAKAYA-Ebene (siehe VAJRAYANA). Auch diese sind keine „Götter“ oder „Gottheiten“, wie es oft falsch übersetzt wird. Es handelt sich um Weisheitswesen, die während der Meditation visualisiert werden und entsprechende Auswirkungen auf den Meditierenden sowie seine Umgebung haben – je nach Form und Eigenschaften des Weisheitswesen.
Auf dem Weg der Meditation zum Ziel der Direkten Erkenntnis des „Wirklichen ICHs“ hin entwickelt der Meditierende viele positive Eigenschaften: der eigene Geist wird befriedet, starke Gefühle werden besänftigt oder ausgelöscht, Angst wird abgebaut, bestimmte erwünschte Aktivitäten ausgeübt und – das zentrale Anliegen im Buddhismus – Mitgefühl für sich selbst und alle Lebewesen wird trainiert als auch verstärkt. Der Buddhismus ist die einzige spirituelle Tradition weltweit, in der Mitgefühl für ALLE Wesen, auch Pflanzen und Tiere, das zentrale Anliegen ist. Die Vervollkommnung als BUDDHA wird als „Absolutes Mitgefühl“ umschrieben, und einer der wichtigsten BUDDHAs ist AVALOKITESHVARA, Symbol des Mitgefühls für alle Wesen.
Da es in der heutigen Zeit sehr an Mitgefühl als auch an Spiritualität mangelt, und da die Zerstörung der Natur extreme Ausmasse erreicht hat, eignen sich diese zum Teil Jahrtausende lang erprobten Meditationen perfekt dazu, wieder eine starke Gegenkraft zu Gleichgültigkeit, Hass und Zerstörung aufzubauen.
Diese Seiten und meine Unterweisungen sollen dazu beitragen, dass Menschen wieder tiefes Glück in ihrer Spiritualität erfahren, dass sie sich wieder mit der Essenz des Lebens verbinden und ihren Natürlichen Zustand bzw. ihr „Wirkliches ICH“ entdecken.
Es soll durch die Ausübung einer Meditationspraxis, den entsprechenden positiven Aktivitäten im Alltag und der Stärkung des Mitgefühls für alle Wesen ein Beitrag dazu geleistet werden, die Spiritualität als Gesamtes in unserer Gesellschaft wieder erstarken zu lassen.
Anmerkung:
Oft meinen Menschen, die sich noch nicht mit buddhistischen Meditationstechniken oder Philosophien auseinandersetzten, dass „der Buddhismus“ nur von Leiden und Tod redet und eher abschreckt.
„Leid, Schwierigkeit oder Problem“ ist insofern ein Thema, als dass es eine von vielen Methoden ist, Interessierte auf die Tatsache hinzuweisen, dass das sog. „weltliche Glück“, das abhängig ist von Personen, Dingen oder Umständen, eher einer „vorübergehenden Aussetzung von Leid“ entspricht, und dass es vergänglich sowie meist sehr kurz ist. Es handelt sich somit um eine Methode, um zum Meditieren anzuregen, entspricht doch das Ziel der Meditation, „Buddhaschaft“ zu „erlangen“, „Immerwährender Glückseligkeit“. Letztere ist (im Gegensatz zu weltlichem Glück) unabhängig von Ursachen und Umständen und nicht vergänglich.
Das Thema „Tod und Wiedergeburt“ ist insofern wesentlich, um den Menschen die eigene Vergänglichkeit (die des Körpers, des Geistes und der Gefühle) vor Augen zu führen. Jede Person und jedes Phänomen ist vergänglich, entsteht und vergeht wieder. Einerseits bekommt man eine ganz andere Einstellung zu der Tatsache, dass man irgendwann sterben wird. Andererseits werden Interessierte dadurch ermutigt, zu meditieren. Gilt es ja das zu finden, das immer, überall, unveränderlich, anstrengungslos IST, jenseits von Subjekt und Objekt, jenseits von Körper, Denken und Sprache (das „Wirkliche ICH“, der BUDDHA).
Im VAJRAYANA sind diese Themen in der entsprechenden Philosophie des SEINs als Basiswissen inkludiert, werden allerdings nicht so betont wie im HINAYANA oder auch im MAHAYANA (nicht zu verwechseln mit dem MAHAYOGA, einem Teil des VAJRAYANA). Im VAJRAYANA entwickelte sich eine andere Philosophie und ganz andere Meditationstechniken – diese führen wie im HINAYANA oder MAHAYANA zur „Buddhaschaft“ – allerdings um einiges schneller, sogar im jetzigen Leben möglich.
Um buddhistische Meditationstechniken zu praktizieren, muss man weder Mönch noch Nonne sein, noch einer bestimmten „buddhistischen Organisation“ anzugehören. Da „der Buddhismus“ keine Religion ist, wird niemand angebetet, weder der BUDDHA noch Vertreter wie der Dalai Lama. Speziell das VAJRAYANA ist ursprünglich eine reine Laienbewegung, und wird hier so wie ursprünglich vorgesehen praktiziert und weitergegeben.
Das, was oft mit Beten verwechselt wird, ist das sogenannte BHAKTI YOGA. Hier kommt es durch reine Hingabe zum BUDDHA oder Guru zu einer Verschmelzung mit diesem. Somit kommt es zur Erfahrung der Nondualität und Transzendenz, da die Schranke zwischen Subjekt und Objekt aufgehoben wird.
Auf diesen Seiten handelt es sich um JNANA YOGA. Beides jedoch, JNANA und BHAKTI ist in jedem Menschen vorhanden, und kombiniert sich unterschiedlich, je nach Persönlichkeit des Meditierenden. P.S: auf diesen Zeiten wird der Begriff YOGA im Sinne von Meditationstechnik verwendet, nicht im Sinne von Körpertechniken.