Eines der Charakteristika des VAJRAYANA ist, dass sehr viele weibliche Buddhaformen, sogenannte Weisheits-Dakinis, existieren. Schon der Ur-Guru des VAJRAYANA, Guru PADMASAMBHAVA, ist immer von Scharen von Dakinis umgeben. Die Zufluchtnahme ist zu Guru, Yidam (männliche Buddhaformen bzw. Weisheitswesen) und Dakini.
Viele der Visualisationstechniken sind mit einer speziellen Weisheitsdakini – zum Beispiel die hier angeführten Weisheitsdakinis SIMHAMUKHA und VASUDHARA. VAJRAYOGINI, NIGUMA und VAJRAVAHARI sind weitere bekannte Dakinis.
Die Dakinis als auch die Yidams sind entweder in sexueller Vereinigung mit ihrem speziellen „Partner“ dargestellt oder halten einen Stab, den KATHVANGA, der den jeweiligen Geführten symbolisiert. Dies weist unter anderem auf die Praxis des ANUYOGA, im Speziellen auf Sexuelles Yoga hin (siehe ANUYOGA).
BÖN war vor dem Buddhismus die wichtigste Form der Spiritualität in Tibet, und diese hat starke schamanische und animistische Elemente. Diese wurden in das VAJRAYANA, das durch Guru PADMASAMBHAVA nach von Indien nach Tibet gebracht wurde, integriert. BÖN und VAJRAYANA beeinflussten sich gegenseitig stark, und daraus entwickelte sich die tibetische Form des VAJRAYANA. Diese ist es, die heute weltweit gelehrt und praktiziert wird. Die fast schon Dominanz von Weisheitsdakinis rührt unter anderem von diesen schamanistische und animistischen Wurzeln her.
Weisheitsdakinis haben eine extrem starke Verbindung zur Natur (stärker noch als Yidams). Daher sehe ich die verschiedenen Praxistechniken, die hier angeboten werden, als ideale Kombination. Weisheitsdakinis können von Frauen wie Männern visualisiert werden, dasselbe gilt für Yidams.
